Willkommen auf der Seite der Konsensus­gruppe Kontinenz­schulung (KgKS)

In der KgKS haben sich Fachleute verschiedener Berufsgruppen
zusammengefunden, die sich intensiv mit der Betreuung von Kindern mit
Einnässproblemen (in der Nacht und tagsüber) und Begleitproblemen
(Komorbiditäten) beschäftigen. Vertreten sind Kinder- und Jugendärzte, Kinder- und
Jugendpsychiater, Kinderurologen, Kinderchirurgen, Kindernephrologen,
Kindergastroenterologen, Kinderkrankenschwestern, Pädagogen, Psychologen,
Physiotherapeuten und Urotherapeuten. Der Verein wurde im Jahr 2007 gegründet
und ist Mitglied im Kompetenznetz Patientenschulung ( KompaS e.V)

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Diagnostik und Behandlung von betroffenen Kindern kindgerecht zu gestalten, zu vereinheitlichen, und soweit wie möglich auf belastende Untersuchungen und primär auf eine Arzneimitteltherapie zu verzichten. Hierzu wurde ein abgestuftes Konzept für die Diagnostik und anerkannte Behandlungsmöglichkeiten entwickelt.

Urotherapeutische Maßnahmen stehen im Mittelpunkt der Behandlung von einnässenden Kindern ( →Urotherapie).

Blasensprechstunde: Die KgKS ist bemüht, die Erstdiagnostik und Beratung eines Kindes mit Harninkontinenz (und seiner Familie) zu vereinheitlichen und in Zukunft auch medizinische Fachangestellte in die Beratung mit einzubeziehen.

Patientenschulung: Patientenschulung: Für Patienten, die trotz intensiver Bemühungen weiterhin tagsüber (und meist auch in der Nacht) einnässen, wurde ein Schulungsprogramm (für Kinder und Eltern) entwickelt, das eine ähnliche Struktur aufweist wie z.B. die bundesweit anerkannten Asthma-, Diabetes- und Neurodermitisschulungen­(→Kontinenzschulung).

Informationen für Eltern und Kinder: Die KgKS hat für betroffene Kinder und deren Eltern eine Informationsbroschüre als PDF erstellt, die heruntergeladen oder bestellt werden kann (→Infos zum Thema Einnässen)

Informationen für Betreuer von einnässenden Kindern:
1. Die KgKS hat ein Grundlagenmanual für die standardisierte Diagnostik, Therapie und Schulung von Kindern und Jugendlichen mit funktioneller Harninkontinenz veröffentlicht (zu beziehen bei Pabst Science Publishers).

2. Jahrestagungen: Das aktuelle Programm der Jahrestagung mit allen notwendigen Informationen und die Programme von Tagungen in früheren Jahren finden sich unter Jahrestagung.

3.Download Diagnostik: Hier finden sich standardisierte Fragebögen und Beobachtungsprotokolle, die für die Erstdiagnostik hilfreich sind und frei zur Verfügung stehen.

4. Beratungs- und Schulungszentren / -Praxen: Hier finden Sie Ansprechpartner, die Kinder und Jugendliche mit Einnässproblemen gemäß den in der KgKS erarbeiteten Empfehlungern behandeln und die Kontinenzschulungen anbieten (→Liste der Zentren).

5. Ausbildung zum Kontinenztrainer: Die KgKS bietet die Ausbildung zum Kontinenztrainer an zwei zertifizierten Kontinenz-Akademien an: Akademie Luftikurs Osnabrück und in Bremen (→Ausbildung).

6. AWMF-Leitlinie:
Die Empfehlungen der KgKS stimmen in weiten Teilen mit den Inhalten der „AWMF Leitlinie S2k Enuresis und nicht-organische (funktionelle) Harninkontinenz bei Kindern und Jugendlichen, Update 2021“ überein:
Steuergruppe: Prof.Dr.med.Alexander von Gontard (für die DGKJP), Dr.med.Eberhard Kuwertz-Bröking (für die DGKJ)
→“Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP)"
Die Leitlinie ist auf der Homepage der AWMF einsehbar

7. Netzwerk Urotherapie
Am 31.10.15 hat sich in Bonn der Verein “D-A-CH Vereinigung der Urotherapie e.V.” gegründet, seit dem 28.12.2016 ist er offiziell im Vereinsregister eingetragen. Ziel der Gruppe, bestehend aus zertifizierten UrotherapeutInnen, ist es, das Thema Harninkontinenz mit Hilfe eines multiprofessionellen Netzwerkes in allen Lebens- und Altersstufen in den Fokus zu rücken. → Link zur Website

8. Physiotherapie
Die Physiotherapie bei Kindern mit Einnässproblemen ist eine flankierende Therapie.
Durch Training der Muskulatur des gesamten Beckens lernen die Kinder, ihren Beckenboden besser wahrzunehmen. Im Zentrum der physiotherapeutischen Arbeit steht die Schulung von Koordination, Körperwahrnehmung und Erspüren des Zusammenhanges von Atmung und Muskelaktivität. Dadurch wird das gezielte An- und Entspannen der Schließ- und Beckenbodenmuskulatur verbessert. Eine befundbezogene physiotherapeutische Behandlung schließt in geeigneten Fällen ergänzende apparative Methoden ein (z.B. Biofeedback, Neurostimulation/Tens).

Speziell ausgebildete PhysiotherapeutInnen sind zu finden unter: → Link zur AG